Was ist eine städtische Wärmeinsel?
Eine städtische Wärmeinsel bezeichnet einen Bereich innerhalb eines Stadtgebiets, in dem die Temperatur aufgrund der durch menschliche Aktivitäten erzeugten Wärmespeicherung, der Konzentration von Gebäuden, Strassen, asphaltierten Flächen und wenigen Grünflächen signifikant höher ist als in den umgebenden ländlichen Gebieten. Dadurch entsteht ein heisses Mikroklima, das Auswirkungen auf den Energieverbrauch, die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben kann.
Was sind die Hauptursachen für die Entstehung von städtischen Wärmeinseln?
Was tun die Schweizer Städte, um diese städtischen Wärmeinseln zu bekämpfen?
Quellen
LeNouvelliste - Artikel
MeteoSschweiz- Artikel
CEA - Artikel
Eine städtische Wärmeinsel bezeichnet einen Bereich innerhalb eines Stadtgebiets, in dem die Temperatur aufgrund der durch menschliche Aktivitäten erzeugten Wärmespeicherung, der Konzentration von Gebäuden, Strassen, asphaltierten Flächen und wenigen Grünflächen signifikant höher ist als in den umgebenden ländlichen Gebieten. Dadurch entsteht ein heisses Mikroklima, das Auswirkungen auf den Energieverbrauch, die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben kann.
Was sind die Hauptursachen für die Entstehung von städtischen Wärmeinseln?
- Urbanisierung und Landschaftsveränderung: Der Bau von Gebäuden, Strassen, Parkplätzen und anderen versiegelten Flächen ersetzt natürliche Flächen wie Wiesen und Wälder, die über eine natürliche Kühlkapazität verfügen. Materialien wie Beton und Asphalt nehmen Wärme auf und geben sie nur langsam wieder ab, was zum Anstieg der Temperaturen beiträgt.
- Fehlende Grünflächen: Städtische Gebiete, in denen es an Grünflächen wie Parks, Gärten und Bäumen mangelt, haben eine geringere Fähigkeit, Schatten zu spenden und Wasser zu verdunsten, was die Abkühlung der Umgebungsluft einschränkt.
- Menschliche Aktivitäten und Wärmequellen: Städtische Aktivitäten wie der Autoverkehr, die Industrie und der Energieverbrauch erzeugen Abwärme. Diese Wärme sammelt sich in der Luft und in den umgebenden Strukturen.
- Reduzierter Albedo-Effekt : Dunkle Oberflächen absorbieren mehr Sonnenenergie als helle Oberflächen. Städtische Gebiete mit dunklen Oberflächen, wie z. B. Asphalt, tragen dazu bei, Wärme zu absorbieren, wodurch die lokale Temperatur steigt.
- Wärmedämmung von Gebäuden : Städtische Gebäude speichern und halten Wärme, da sie oft aus Materialien mit einer geringen Fähigkeit zur Temperaturregulierung gebaut werden.
- Lokale Wettereffekte: Lokale Wetterbedingungen wie Windmangel in dicht besiedelten Stadtgebieten können ebenfalls zur Bildung von Wärmeinseln beitragen, da sie die Verteilung der gespeicherten Wärme verhindern.
Was tun die Schweizer Städte, um diese städtischen Wärmeinseln zu bekämpfen?
- Sitten: Die Stadt hat ihre Philosophie in Bezug auf die öffentliche Raumplanung geändert, die nun darauf abzielt, mehr Grünflächen und Wasserstellen in das Stadtzentrum zu bringen. Ein Programm, das vor etwa zehn Jahren begonnen wurde und nun erste Früchte trägt.
- Kanton Waadt: Das übergeordnete Ziel ist es, die mit Baumblättern bedeckte Fläche bis 2040 um 10 % zu erhöhen (von derzeit 20 % auf künftig 30 %). Darüber hinaus plant der Kanton an einigen besonders betroffenen Orten die Installation eines Nebelbrunnens und die Verlegung von helleren Bodenbelägen.
- Kanton Genf: Seit einigen Jahren werden "Mikro-Oasen" mit dem Ziel installiert, Schattenbereiche mit Nebler zu schaffen, in denen man sitzen kann.
- Delsberg: Die Stadt plant, betonierte Flächen zu entfernen und durch wasserdurchlässige Flächen zu ersetzen. Ausserdem möchte sie in der Altstadt rund 30 Bäume pflanzen.
- Neuenburg: Hier wurden im Jahr 2023 etwa 400 Quadratmeter Asphalt entfernt, um Platz für einen Kies- und Rasenbelag zu schaffen. Ausserdem beschnitt die Stadt auch schirmförmige Bäume, um mehr Schatten zu spenden.
- Luzern: Die Stadt hat sich entschieden, auf hellen Asphalt zu setzen, um Wärmeinseln zu bekämpfen.
- Basel: Hier kündigt man die Installation von Topfbäumen, Nebelsystemen sowie Segeln über den Einkaufsstrassen an.
- Bern: Die Stadt testet verschiedene Baumarten, um herauszufinden, welche Arten am besten mit heissen Sommern und langanhaltender Trockenheit zurechtkommen; der Test soll 10 Jahre dauern. Darüber hinaus hat die Hauptstadt gerade 1'000 Quadratmeter Asphalt durch ein nachhaltigeres Material und neue Bäume ersetzt.
Quellen
LeNouvelliste - Artikel
MeteoSschweiz- Artikel
CEA - Artikel