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Heutzutage wirkt sich die Technologie auf alle Bereiche aus, insbesondere auf das Bauwesen, und zwar auf mehreren Ebenen: auf die Baumaterialien, die Arbeitsmethoden und die Werkzeuge, die die Mitarbeiter vor Ort verwenden. Für jeden dieser Bereiche finden Sie hier einige Beispiele für Entwicklungen, die die Technologie mit sich bringt.

Die Baumaterialien:

  • Selbstheilender Beton: Eine Art von Beton, der die Fähigkeit hat, sich selbst zu reparieren. Dies wird durch die Zugabe von Kapseln, die Bakterien und Nährstoffe (oder spezielle Polymere) enthalten, in den Beton ermöglicht. Sobald sich ein Riss bildet und die Feuchtigkeit diese Kapseln erreicht, werden sie aktiv und füllen die Risse auf, wodurch die Festigkeit des Betons wiederhergestellt wird.

  • Aerogel-Steine: Diese lichtdurchlässigen Steine bieten eine optimale Isolierung und lassen gleichzeitig natürliches Licht in einen Raum. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glassteinen können Aerogelsteine eine tragende Wand bilden und ermöglichen eine gewisse Privatsphäre, da sie nicht völlig durchsichtig sind.

  • Faserverbundwerkstoffe: Faserverbundwerkstoffe wie Kohlefaser oder Glasfaser werden immer häufiger im Bauwesen eingesetzt. Sie bieten im Vergleich zu herkömmlichen Materialien eine höhere Festigkeit, ein geringeres Gewicht und eine längere Haltbarkeit. Sie werden bei der Herstellung von tragenden Strukturen, Fassaden, Brücken und anderen Strukturelementen verwendet.


Die Arbeitsmethoden:

  • Building Information Modeling (BIM): BIM ist ein Ansatz, der auf 3D-Modellierung und integrierten Daten basiert. Es ermöglicht den verschiedenen Akteuren eines Bauprojekts (Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer usw.) eine effiziente Zusammenarbeit und den Austausch genauer Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg. BIM erleichtert die Koordination, reduziert Fehler und Kosten und steigert die Gesamtproduktivität.

  • Reality Capture: Reality Capture ist eine Technologie, mit der aus Geländeaufnahmen, Laserscans und Bildern präzise 3D-Modelle erstellt werden können. Diese Modelle können für die Planung, Visualisierung, Konflikterkennung und das Projektmanagement verwendet werden. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) werden häufig in Verbindung mit Reality Capture eingesetzt, um immersive Erlebnisse zu ermöglichen und die Kommunikation zwischen den Bauteams zu verbessern.

  • Lösungen für die Online-Zusammenarbeit: Online-Zusammenarbeitsplattformen ermöglichen es Bauteams, Dokumente auszutauschen, an Plänen zu arbeiten, gemeinsam an Entwürfen zu arbeiten, zu kommunizieren und Aufgaben aus der Ferne zu koordinieren. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Arbeitern vor Ort, Ingenieuren, Architekten und anderen Beteiligten, auch wenn sie nicht physisch auf der Baustelle anwesend sind.


Die Werkzeuge:

  • 3D-Druck: Der 3D-Druck wird im Bauwesen zur Herstellung von Strukturelementen, vorgefertigten Bauteilen und sogar ganzen Gebäuden eingesetzt. Diese Technologie verkürzt die Bauzeit, minimiert den Abfall und ermöglicht die Herstellung komplexer Formen, die sonst nur schwer zu erreichen wären. Der 3D-Druck bietet ausserdem kreativere und individuellere Gestaltungsmöglichkeiten.

  • Drohnen: rohnen werden im Bauwesen zur Vermessung aus der Luft, zur Baustellenüberwachung, zur Inspektion von Bauwerken und zur Kartierung von Standorten eingesetzt. Sie können hochauflösende Bilder und Videos sowie genaue Geodaten liefern und so die Planung, das Ressourcenmanagement und die Sicherheit auf Baustellen verbessern.

  • Exoskelette: Diese mechanischen Strukturen können von Arbeitern bei anspruchsvollen Aufgaben getragen werden. Sie reduzieren die Muskelermüdung, beugen Verletzungen durch schwere Lasten vor und steigern die Produktivität der Arbeiter vor Ort. Ausserdem sollen sie das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen bei Arbeitern verringern.



Quellen
PlanRadar - Artikel
Empa - Artikel
ChatGPT